Umfahrung Offenthal: Rödermärkern in den Rücken gefallen

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Ein Kommentar von Norbert Schultheis, SPD-Fraktionsgeschäftsführer

Alle Fraktionen waren sich bisher einig: Rödermark erleidet Schaden, wenn die Umfahrung Offenthals nicht punktuell geändert wird. Und dass der Magistrat alles tun solle, um diese Details durchzusetzen. Der Bürger-meister verhandelt darüber seit Monaten mit dem Hessischen Verkehrs-ministerium, dem Bauträger. In solchen Verhandlungen ist der Hinweis, dass man sein Recht auch vor Gericht durchsetzen kann, unverzichtbar!
Und ausgerechnet jetzt, kurz vor Abschluss dieser kniffligen Verhandlungen, erklärt die FDP-Doppelspitze, Hans Gensert und Manfred Rädlein, dass sie auf eine Klage verzichten will, egal, was die Verhandlungen bringen. Was hat die FDP-Oberen eigentlich dazu gebracht, gerade jetzt aus der Rödermärker Front auszuscheren und den Bau der Umfahrung Offenthal  ohne Wahrung der Rödermärker Interessen zu fordern?
Das liberale Duo infernal schwächt damit die Verhandlungsposition der Stadt erheblich. Man möchte fragen: Ja spinnen denn die? Kein Mensch hat diese beiden beauftragt, eigene Verhandlungen zu führen. Kein Kenner der Sachlage kann dieses Verhalten anders deuten als einen Versuch, sich völlig ungefragt ins Rampenlicht zu schwätzen, ohne Hemmungen davor, den Verhandlern mit Auftrag und Mandat in den Rücken zu fallen.
Das Medienecho gibt ihnen sogar etwas recht: Keine der beiden FDP-Lichtgestalten ist in jüng-
ster Zeit mit irgend einer guten Idee aufgefallen.
Seit ihrem medialen Amoklauf sind ihre Namen in aller Munde. Und darum geht’s wohl.
Es  bleibt dennoch zu hoffen, dass Bürgermeister Kern trotz des “friendly  fire” der FDP die Verhandlungen erfolgreich abschließen kann. Den Urberachern in der Hauptstraße sei es gewünscht.

Hintergrund:

Fast dreißig Jahre ist es her, dass die SPD Rödermark den Vorschlag unterbreitete, Urberach auf bestehenden Straßen (Offenthal-Messel-Eppertshausen mit Anbindung an die B 45 = K-L-Trasse) vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Naturschutzverbände brachten diesen Trassenvorschlag dann in die offiziellen Verfahren ein.
Rödermärker und Dreieicher Abgeordnete der Regionalversammlung, des “Parlaments” bei der oberen Landesplanungsbehörde, formulierten die Bedingung, dass mit dem Beschluss zum Bau der Ortsumfahrung Offenthal auch qualifiziert die K-L-Trasse zu untersuchen sei, was die Landesstraßenbauverwaltung verpflichtet, dies auch zu tun.
Nach und nach freundeten sich alle Rödermärker Parteien mit der K-L-Trasse an. Die offizielle Stellungnahme der Stadt im Planfeststellungsverfahren für die Ortsumfahrung Offenthal fordert die K-L-Trasse, um die zusätzlichen 4800 Kraftfahrzeuge täglich aus der Ortsdurchfahrt Urberachs herauszuhalten.

Um den Verhandlungen Nachdruck zu verleihen, wurde seit der Beschlussfassung in den städtischen Gremien am 17. 11. 2004 auch öffentlich diskutiert, ob die Stadt gegen eine negative Entscheidung klagen solle.

 

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