[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Im Rahmen ihrer Sommeraktivitäten verschafften sich Mitglieder der SPD-Fraktion und der SPD-Vorsitzende Stefan Junge ein Bild vom derzeitigen Ortskern Ober-Roden. Die Begehung hatte vier, derzeit heftig diskutierte Stationen: Bahnhof, Bahnübergang, Zehnthof und Kirchenvorplatz – alles kommunalpolitische Dauerbrenner, alle vier auch veritable Aufreger und Reizthemen auch in der Bürgerschaft.
Bei der ersten Station, dem zum Verkauf stehenden Bahnhof Ober-Roden, schilderte Fraktionschef Armin Lauer den Sachstand zum derzeitigen Bieterverfahren. Zwei Bewerber stünden noch zur Auswahl. Hier gelte es, nach der Sommerpause den Vorstellungen in der Kommission der Kommunalen Betriebe Rödermark entsprechende, zügige Entscheidungen im zuständigen Ausschuss und dann im Parlament zu treffen. Die Fraktion werde das Thema daher in einer Fraktionsklausur Mitte August 2009 abschließend beraten. „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Nun ist es an der Zeit, die Hängepartie zu beenden,“ so Fraktionschef Lauer. Er betonte jedoch, dass es nach seiner Ansicht darum gehen muss, mit der Entscheidung eine Situation herbeizuführen, die das urbane Leben an einem zentralen Punkt der Ober-Rodener Stadtmitte maßgeblich zu forcieren und nachhaltig zu beleben.
Weiter ging es zu einem weiteren neuralgischen und heftig umstrittenen Punkt: Am Bahnübergang Ober-Roden entbrannte eine heftige Debatte zu Fragen der Verkehrspolitik. Unterführung, Überführung, Beibehalt des Status quo waren nur einige Diskussionspunkte, die hier zur Sprache kamen und die Diskussion weiter bestimmen werden. Die von der SPD geführte Debatte vor Ort lockte sogar Anwohner herbei, mit denen eine herzerfrischende Debatte entstand. Fazit: Die SPD kam erneut zu der Auffassung, dass die Lösung der Verkehrsprobleme im Ortskern vorrangig vor weiteren Entscheidungen gefunden werden muss. Fraktionsgeschäftsführer Schultheis brachte es auf den Punkt: „Ich fange nicht an, ein Haus zu bauen, ohne das hierfür Pläne vorliegen.“ Fraktionskollege Popp ergänzte, „dass ohne ein Leitbild, wie der Ortskern saniert werden soll, möglicherweise kostspielige Fehlentscheidungen getroffen werden, die wir später bitterböse bereuen werden.“ Fraktionschef Lauer sah sich darauf hin veranlasst, den Teilnehmern das Konzept des Shared Space (übersetzt etwa „gemeinsam genutzter Raum“) zu erläutern: Shared Space bezeichnet eine Verkehrsphilosophie, nach der vom Verkehr dominierter öffentlicher Straßenraum lebenswerter, sicherer sowie im Verkehrsfluss verbessert werden soll. Alle Verkehrsteilnehmer sind hierbei gleichgestellt und unterliegen keinerlei Reglementierungen außer der Rechts-vor-links-Regel. Das Verkehrskonzept wurde federführend vom Niederländer Hans Mondermann in den 1990er Jahren entwickelt und findet heute weltweit Anwendung.
Dritte Station des Ortsrundgangs war der Zehnthof. Den SPD-Leuten zeigte sich ein unschöner Anblick mit leerstehenden, nicht vermieteten Ladenlokalen. SPD-Vorsitzender Junge sah hierin alles andere als ein einladendes Bild zum Verweilen. Fraktionschef Lauer führte aus, dass es „hier darum gehen muss, diesen zentralen Punkt der Stadtmitte schnellstens wieder zu beleben. Ziel müsse es nach seiner Ansicht sein, durch attraktive Dienstleistungen die Nahversorgung deutlich zu verbessern und ein Gastroangebot vorzufinden, welches zum Verweilen und Entspannen einlädt.“ Entsprechende Konzeptionsvorschläge seien hierzu im Rahmen des Einzelhandelskonzepts zu erwarten.
Der Ortsrundgang wurde abgeschlossen mit einer Debatte zu den Plänen Neugestaltung des Kirchenvorplatzes, möglichen Positionierungen der Bushaltestellen und den Visionen zum Platz vor der Kreissparkasse. Abschließend wurde festgehalten, dass eine erneute inhaltliche Debatte auch in der öffentlichen Bürgerversammlung zum Ortskern Ober-Roden im August dringend von Nöten ist.
„Wir werden die Bürger und Gewerbetreibenden nur von einer Gesamtlösung überzeugen können, wenn diese mit einbezogen werden und das Gefühl haben, mitentscheiden zu dürfen,“ so Fraktionschef Lauer. Das Motto könne deshalb nur lauten: Mit den Bürgern und nicht über sie hinweg! Alles andere führe zu Politikverdrossenheit und schade dem Ansehen der Kommunalpolitik.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]