Thorsten Schäfer-Gümbel und Detlev Blitz debattierten mit Lehrern und Eltern

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Bildung und Ausbildung: Quo Vadis Deutschland – Quo Vadis Rödermark?
Thorsten Schäfer-Gümbel und Detlev Blitz debattierten mit Lehrern und Elternvertretern

Staat und Gesellschaft müssen mehr für Bildung tun, denn gute Bildung und Ausbildung sind die wichtigste Voraussetzung für den Wohlstand der künftigen Generationen. Soweit waren sich alle einig. Aber wird bei uns auch das Richtige getan, um der jungen Generation das Rüstzeug für die Anforderungen der Wissensgesellschaft mitzugeben? Diese Grundsatzfrage und die schulische Entwicklung in Rödermark bestimmten den bildungspolitischen Dialog der SPD Rödermark. Mit dabei: der SPD-Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag und Chef der SPD Hessen, Thorsten Schäfer-Gümbel, und der Bundestagskandidat Detlev Blitz.

Im Rahmen des Besuchs des SPD-Landeschefs in Rödermark hatten die SPD Eltern, Lehrer und Schüler vergangene Woche zu einer bildungspolitischen Diskussionsrunde eingeladen. Begleitet wurden Schäfer-Gümbel und Bundestagskandidat Detlev Blitz von SPD-Kommunalpolitikern aus Rödermark. Als Vertreterin der Schulen vor Ort konnte die SPD die Vize-Schulleiterin der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule (NBS), Karin Porzelle, begrüßen.

SPD-Landeschef Schäfer-Gümbel ließ keinen Zweifel daran, dass gute Bildung mit der frühkindlichen Erziehung bereits lange vor der Einschulung der Kinder beginne. Schon im Kindergarten würden die Weichen für Bildungschancen gestellt. „Was Kinder hier versäumen, lässt sich später nur schwer ausgleichen“, so Schäfer-Gümbel. Deshalb müsse der Staat Erzieher und Erzieherinnen qualifiziert ausbilden und besser bezahlen. In der Grundschule gelte es, persönliche Talente der Kinder zu fördern, auch durch musikalische Ausbildung und Bewegungserziehung. Seine Partei, so der SPD-Landeschef, trete in ihrem schulpolitischen Programm für längeres gemeinsames Lernen statt früher Auslese ein und betreiben die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule mit Vehemenz.

Gebundene Ganztagsschule werden möchte auch die NBS. Karin Porzelle skizzierte die Entwicklung der Schule von den Anfängen als Gesamtschule mit Mittelstufe bis hin zur Europaschule mit Oberstufe. Derzeit seien rund 1 700 Schüler eingetragen. Auch die Hochbegabtenzertifizierung sei ein Baustein, den die NBS anbiete. Doch für ein Ganztagsschulangebot über eine Mittagsbetreuung hinaus fehle es noch an elementar wichtigen Voraussetzungen. Zu nennen seien hier insbesondere Räumlichkeiten sowie die sächliche Ausstattung.

„Ganztagsangebote an Rödermärker Schulen sind gleichzusetzen mit dem Bohren dicker Bretter“,  betonte der Rödermärker SPD-Fraktionsvorsitzende Armin Lauer. Seine Fraktion mache sich schon seit Jahren dafür stark. Ein weiterer Fokus der Fraktionsarbeit liege im Segment der Schulsozialarbeit. Die schulische Entwicklung komme im Moment in Rödermark aber nicht so voran, wie es wünschenswert wäre. Nach Ansicht der Rödermärker SPD sind dafür u.a. die schlechte Finanzlage der Stadt und das Herumdoktern an einer schlüssigen Kinder- und Jugendpolitik ausschlaggebend. „Wir hoffen, dass es mit der kurz vor Abschluss stehenden Kinder- und Jugendkonzeption der Stadt Rödermark nun auch in diesen Fragen deutlich mehr Belebung gibt“, betonte Fraktionschef Lauer.

Der Ausbau der Schulen und eine bessere Ausstattung kämen mit dem Konjunktur-programmen des Bundes ein gutes Stück voran, verkündete Bundestagskandidat Detlev Blitz. Auch Rödermark profitiere von den Konjunkturprogrammen des Bundes. So könnten wichtige und notwendige Maßnahmen in der NBS und der Trinkbornschule im Stadtteil Ober-Roden in Angriff genommen werden.

In der anschließenden Diskussion kamen u. a. die Forderung nach einer besseren Schulsozialarbeit, die Problematik der Seiteneinsteiger in den Lehrerberufen, Fragen der Lehrerausbildung und die Rolle der Fördervereine u.a. bei der Anstellung von Mitarbeitern zur Sprache.

Eine selbstständige Schule, die eigenes Personal einstellen könne, sei bei der heutigen Rechtslage problematisch, stellte Schäfer-Gümbel klar. Jede größere Schule bräuchte dann einen kaufmännischen Leiter. „Schule ist ein Ort sozialen Lernens“, unterstrich Thorsten Schäfer-Gümbel abschließend. Deshalb unterstütze die SPD die Forderung nach mehr Schulsozialarbeit ausdrücklich. Allerdings, so der SPD-Landeschef, solle Schulsozialarbeit nach seiner Ansicht Sache der Jugendhilfe sein und nicht bei der Schulleitung verantwortet werden.

Bildunterschrift:
Auf der von Anke Rüger (Bildmitte) moderierten Diskussionsrunde zur Bildungspolitik und  schulischen Entwicklung in Rödermark standen neben dem Bundestagskandidaten Detlev Blitz (im Bild rechts),  Thorsten Schäfer-Gümbel (2. v. rechts) auch die stellvertretende Leiterin der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule, Karin Prozelle (2. v. links) und der Chef der Rödermärker SPD-Fraktion, Armin Lauer (links), den Teilnehmern Rede und Antwort.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]