Preisgünstig wohnen, im Quartier betreuen, Pflegeheimplätze schaffen

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Preisgünstig wohnen, im Quartier betreuen, Pflegeheimplätze schaffen:

Älter werden leicht gemacht

Alle wissen es, aber nur wenige beugen konkret vor: Auch Rödermärker werden immer älter, bereiten sich aber auf ihren dritten Lebensabschnitt allenfalls finanziell ausreichend vor. Was das für die Stadt bedeutet, diskutierten am vergangenen Donnerstag in einer öffentlichen Fraktionssitzung der SPD Fachleute aus der Stadtverwaltung, Ehrenamtler und Betroffene mit Vertretern der Kommunalpolitik. Fazit: Das Ziel wird klar, der Weg bleibt lang.

So komplex und divers die Folgen des Alterns, so breit gefächert die Palette der nötigen Maßnahmen: Das war in der fachlich fundiert vorbereiteten Veranstaltung als Ergebnis mit Händen zu greifen. Die Einführung ins Thema gab der SPD-Fraktionsvorsitzende Armin Lauer mit einer Beschreibung der altersbezogenen Bevölkerungsentwicklung in Rödermark. Wobei die Probleme rasch ausgemacht waren: Auch hier werden die Alten immer älter. Und auch hier bereiten sich die “Noch-nicht-Alten” nur ungenügend auf ihren dritten Lebensabschnitt vor. Haben sie den erreicht, reichen die Ressourcen oft nicht mehr für ein Weiterleben in gewohnter Weise.

Wobei in Rödermark die Probleme geringer sein müssten, ist doch hier der Anteil der Eigenheimbewohner vergleichsweise hoch. Auch die Einkommen seien erfreulich gut, somit die Problemlage “Armut im Alter” nicht die vordringliche. Dennoch blieben, so auch die Botschaft der Beiträge von Heinz Weber, Vorsitzender des Seniorenbeirats und von Wolfgang Geiken-Weigt, Fachabteilungsleitung Senioren, Sozialer Dienst der Stadt Rödermark, mehr als genug strukturelle Probleme für eine aktive Kommunalpolitik.

Ausgangspunkt der Entwicklung, die im “Bericht zur Befragung der Generation 50+ der Stadt Rödermark zur gewünschten Lebens- Wohn- und Pflegesituation” ihren vorläufigen Höhepunkt fand, war ein Antrag der Stadtparlamentarier, die Ende 2006 vom Magistrat ein “Gesamtkonzept zum Thema Wohnen im Alter” einforderten, von Anbeginn mit öffentlicher Beteiligung, zu der sich auch die SPD-Fraktion verpflichtet sehe.

Das Wohnen blieb in der Debatte vergangene Woche der beherrschende Teilaspekt. Denn nach wie vor klaffe hier die Lücke zwischen dem Wunsch zum Verbleib in gewohnter (und statistisch überwiegend gut gewerteter) Nachbarschaft und baulichen Gegebenheiten, also Mangel an barrierefreier, altengerechter Ausstattung bei erschwinglichen Kosten. Fragen aus dem Publikum nach entsprechenden Bauvorschriften oder hilfreichen Kostenzuschüssen bereits in der Prophylaxe (also nicht erst nach Eintreten entsprechender Gebrechen) konnten nicht beantwortet werden, da es derlei nicht gebe. Hier seien denn nicht nur die Kommunalpolitiker gefragt, sondern zumindest eine vorausschauende Beratung der Bauherren – klar und seit geraumer Zeit bekannt sei, das heute schon erheblich mehr seniorengerechte Wohnungen, räumlich konzentriert oder in “Streulage”, gebraucht würden – Tendenz rapide steigend.

Wobei diese Streulage eher dem Wunsch der Betroffenen entspreche und aus medizinischer Sicht gut tut gegen Demenz und Krankheitsanfälligkeit. Den Verbleib im Wohnquartier auch im Alter zu erleichtern, kann städtisches Wirken fördern durch ambulante Pflegeangebote und – ganz wichtig – das Stützen von Nachbarschaft durch Personal, Stadtteilzentren, intergenerative “Kommunikationsinseln” und mittels guter Ideen auch mit geringem Budgetbedarf – seien es geeignete Parkbänke oder ein Briefkasten für Post ans Rathaus.
Für eine kommunalpolitische Fachdebatte am frühen Donnerstagabend war die SPD-Veranstaltung erfreulich gut besucht. Die einschlägige, aktuelle Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung bot weiteren Gesprächsstoff – das Für und Wider Betreuten Wohnens im Haus am Mühlengrund, das Preisgefüge auf dem Wohnungsmarkt am Beispiel der “Seniorenresidenz”, die Verfügbarkeit von Pflegeplätzen z. B. im “Haus Morija”, zeigte aber, dass die SPD- Kommunalpolitiker an den richtigen Themen “dran bleiben”.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]