Auch in SPD geteiltes Echo auf Beschlüsse zur Flächennutzung

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text](Rödermark) Teils erfreut – jedoch in Teilen völlig unverständlich – bewertet die SPD-Fraktion die Entscheidungen der Regionalversammlung Südhessen zum Regionalen Flächennutzungsplan (RegFNP) für Rödermark. Die grüne Mitte Rödermarks bleibt unbebaut. Am Alten Seeweg wird eine Wohnbebauung ermöglicht, die Ausweisung eines weiteren Baugebiets „Am Steckengarten“ abgelehnt, eine Erweiterung des Gewerbegebiets „Am Hainchesbuckel“ ist vom Tisch. Wermutstropfen aus Sicht der SPD stellen die Ausweisung eines Gewerbegebiets direkt am Ober-Röder Friedhof und die fehlende Aussagen der Regionalversammlung zum regionalen Teilplan Energie dar. Die SPD bewertet dies als krasse Fehlentscheidung.

Der nun vorliegende RegFNP soll noch in diesem Jahr Rechtskraft erlangen. Fraktionschef Lauer bewerte die Entscheidungen der Regionalversammlung Südhessen und der Verbandskammer des Planungsverbands Frankfurt Rhein-Main für Rödermark als insgesamt tragfähigen Kompromiss. „Wesentliche Positionen der Rödermärker SPD-Fraktion wurden berücksichtigt“, so Lauer. Jubeln werde die SPD jedoch nicht.Erfreut zeigten sich die Sozialdemokraten darüber, dass die ablehnende Haltung zum Wohnbaugebiet „Am Steckengarten“ im Osten Ober-Rodens in die überörtliche Bauleitplanung übernommen wurde. Mit den Baugebieten „Am Karnweg“, „An den Rennwiesen“ und nun auch neu am „Alten Seeweg“ sind nach Ansicht der SPD ausreichende Flächen für eine Wohnraumbebauung vorhanden. Dabei müsse auch berücksichtigt werden, dass ein kleiner Streifen an der Ecke „Kinzigstraße“ noch im aktuellen Bebauungsplan vorgehalten werde. Die  SPD könne daher Aussagen einzelner Rödermark-Parteien zum Thema Wohngebiete nicht nachvollziehen. Die Regionalversammlung und Planungsverband hätten der stagnierenden Bevölkerungsentwicklung Rödermarks Rechnung getragen. „Was daran falsch sein soll, ist beim besten Willen nicht erkennen“, so Lauer. Die SPD mache keinen Hehl daraus, dass sie anstelle des Gebiets am „Alten Seeweg“ lieber wegen der größeren S-Bahn-Nähe eine Bebauungsmöglichkeit westlich der Marienstraße im Plan gesehen hätte. Der Planungsverband habe auch die so genannte „Osttangente“, eine in früheren Jahren gewollte ortsnahe Umfahrungsstraße östlich von Ober-Roden, aus dem RegFNP gestrichen. Hierfür sehe auch die SPD keine Notwendigkeit mehr und trage dies mit.Zufrieden zeigte sich die SPD-Fraktion auch über die Entscheidung des Planungsverbands, die „Grüne Mitte“ unbebaut zu lassen. Damit, so Lauer, sei klargestellt, dass ein Gewerbegebiet westlich der Marienstraße genauso wie die alternative Gewerbefläche an der Albert-Einstein-Straße entlang des Rödermarkrings kein Thema mehr sei. Nur das Gelände des alten Gaswerks an der Mainzer Straße dürfe bebaut werden. Eine darüber hinaus reichende großflächige Bebauung bis zum Rödermarkring sei dagegen vom Tisch. Ebenso könne die SPD-Fraktion den Beschluss, dass das Urberacher Gewerbegebiet „Am Hainchesbuckel“ nicht Richtung Messenhausen erweitert werde, mittragen. Die Ausweisung eines Gewerbegebiets direkt angrenzend an den Ober-Röder Friedhof im Dreieck Kapellenstraße, Frankfurter Straße und Rödermarkring im neuen RegFNP trübt aus Sicht die Freude der SPD-Fraktion. „Diese Entscheidung ist völlig unverständlich und wird erhebliche Debatten bei der möglichen Aufstellung eines Bebauungsplans mit sich ziehen“, so Fraktionschef Lauer. Norbert Schultheis, Vorsitzender des Ausschusses Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur, unterstützt seinen Fraktionschef: „Es ist instinktlos und keinem Bürger zu vermitteln, wenn neben einer letzten Ruhestätte künftig Gewerbe angesiedelt werden soll“. Der Wunsch „Ruhe in Frieden“ wäre nur noch schwer erfüllbar. Zudem seien derzeit Planungen zum Friedhof Ober-Roden im Gange, die sich schlichtweg nicht mit einem Gewerbegebiet verbinden ließen. „Die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses in der Kapellenstraße wäre mit dieser Entscheidung faktisch unmöglich, ebenso die weitere Entwicklung dieses Gebiets“, so Lauer und Schultheis.Die SPD-Fraktion bedauere darüber hinaus, keinerlei Aussagen zum regionalen Teilplan Energie erhalten zu haben. Klimaschutz und erneuerbare Energien, wie von der SPD-Rödermark gefordert, seien offenbar in der Regionalversammlung kein Thema gewesen. Die Frage nach einem aktiven Klimaschutz bleibe völlig offen. Die große Chance, hierfür etwas zu tun, sei vertan worden.Abschließend, so Lauer und Schultheis, „wissen die Bürgerinnen und Bürger Rödermarks nun, wofür die einzelnen Parteien stehen“. Das werde spätestens aber bei der Aufstellung von entsprechenden Bebauungsplänen für Rödermark spürbar werden.

 

 

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