Neujahrsempfang mit Ehrung verdienter Mitglieder

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Der “Chef” durfte sich freuen: Trotz heftiger Termin-Konkurrenz waren Bürger, Freunde, Mitglieder und regionale Parteiprominenz der Einladung zum Neujahrsempfang der Rödermark-SPD gefolgt. Unter ihnen befanden sich auch einige Jubilare, die für ihr dauerhaftes Engangement und ihre engagierte Dauerhaftigkeit gewürdigt wurden. Selbstredend gab es die anlasstypischen Redebeiträge, die – was Wunder – um das Thema Kommunalwahl nicht herum kamen.

Sonntag, 23. Januar, 11 Uhr: Stefan Junge eröffnet den diesjährigen Neujahrsempfang. Der Start ins politische Jahr war überlegt terminiert worden, und doch gab es zeitgleich eine Auftaktveranstaltung der Landes-SPD, die bereits zugesagte Besuche weiterer SPD-Lokalprominenz verhinderte.

Für eine angenehme Atmosphäre der Gastlichkeit sorgte auch dieses Jahr der freundliche Empfang, die herzliche Begrüßung durch Stefan Junge, hiesiger SPD-Vorsitzender und auch ihr Bürgermeisterkandidat, sowie die Aussicht auf heiße Weißwurst und kalte Schnittchen.

In ihrer Grußadresse musste die SPD-Landtagsabgeordnete dieses Wahlkreises, Judith Pauly-Bender, nach Worten des Lobes und der Anerkennung für einen SPD-Ortsverein mit hohem Anteil von Langzeitaktiven auch auf weniger Angenehmes zu sprechen kommen. In diesem Fall auf die unselige Abhängigkeit der Kommunalen Finanzen von der Politik der schwarz-gelben Landesregierung. Deren Beitrag zur Finanzmisere sieht Pauly-Bender in der erneuten Kürzung der Finanzausgleichsmittel um 400 Millionen, für die pekuniär sowieso schon strangulierten Gemeinden eine weitere Bürde, da wo diese Kommunen eigentlich Hilfe und Entlastung gefordert haben und verdient hätten.

Auch Carsten Müller, Kreis-Sozialdezernent und inzwischen auch Kämmerer des Kreises, ergriff kurz das Wort. Er erinnerte an fatale Fehlentwicklungen auch bei den Kreis-Finanzen. Die Wirtschaft wachse, aber die kommunalen Einnahmen schrumpften weiter – der Export brummt, sogar die Binnenkonjunktur zöge erkennbar an, aber die Gemeinden gingen finanziell immer noch und schlimmer denn je auf dem Zahnfleisch. Die künftig überdies fehlenden 400 Millionen veranlassten ihn zu sarkastischen Kommentaren in Form von Fragen: Ob der Kreis denn nun, um das Zusatz-Defizit aufzufangen, 20 % weniger für Schulen ausgeben solle, oder die Gemeinden 20 % weniger für Kinderbetreuung? Aber es gebe, so Müller, auch gute Nachrichten: Seit seinem Amtsantritt sei im Kreis Offenbach die Zahl amtierender oder gewählter SPD-Bürgermeister von zwei auf fünf gestiegen, und er wünschte Stefan Junge, bald in diesem Bunde der sechste zu werden.

Fraktionsvorsitzender Armin Lauer hatte eine Woche zuvor, bei der Verabschiedung des Wahlprogramms, bereits die Gelegenheit beim Schopf gepackt, der lokalen Politkonkurrenz gehörig “den Kopf zu waschen”. In seiner weniger kommunalpolitischen, eher besinnlichen Sonntags-Ansprache erinnerte er daran, dass besonders die Sozialdemokratie den Zusammenhang zwischen Moral und Gesellschaft immer enger sah als andere. Die derzeitigen Entwicklungen von Entsolidarisierung benannte Lauer exemplarisch mit der Zertrümmerung einst hochgelobter Sozialsysteme, dem Verleumden sozialpolitisch notwendiger Ausgleichsmaßnahmen bei Notlagen oder Ungerechtigkeiten als “Sozialromantik”, dem entgrenzten Beharren  einzig auf “Stärkung der Eigenverantwortung” auch bei denen, die mangels eigener Mittel und Chancen auf deren Erwerb durch Arbeit nichts haben und nichts haben werden, womit und wofür sie verantwortlich sein könnten, und der fortschreitenden Sprachzersetzung, die habgiergenerierte Steuergeschenke an eh schon Privilegierte “Wachstumsförderungsgesetz” nennt. Der marktbeherrschenden neoliberalen Fragestellung, wieviel Sozialstaat “wir” uns leisten können, stellte Lauer abschließend die Frage entgegen, wie viel Sozialstaat wir uns – wieder – leisten müssen, damit dieser seinen Namen verdient und nicht komplett in die Binsen geht.

Was das auf deutschem Boden politisch bedeuten kann, wussten bis vor einiger Zeit die ältesten unter den zu ehrenden Jubilaren aus eigenem Erleben. Die diesjährigen sind naturgemäß jünger, aber sie halten es für eine Errungenschaft auch mit sozialdemokratischer Beteiligung, dass sie in ihrer eigenen Lebensspanne von kriegerischen Geschehnissen verschon blieben – jedenfalls im eigenen Lande.

Auf über 50 Jahre Mitgliedschaft blickt Rudolf Lein zurück, für die er mit Urkunde, Ehrennadel und Weinpräsent geehrt wurde, in seinem Falle viel aktive Jahre, solange die Gesundheit dies noch zuließ. Wie auch die weiteren Geehrten alle nie nur “Karteileichen” waren, sondern allesamt zeitweilig in Funktionen, Ämtern, Mandaten. So Heike Zeller, so Klaus-Joachim Rink und so Karl-Heinz Oberfranz, die alle für 40 Jahre Mitgliedschaft und Mitarbeit gewürdigt wurden.

Musikalisch wurde der Empfang wieder einmal untermalt von Jürgen Poth mit Liedern in waschechter Odenwälder Mundart.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]