Weichen für schnelles Internet und Breitbandverkabelung stellen

[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text](Rödermark) Die derzeit unterversorgten Gebiete wie Breidert, Waldacker oder Bienengarten in Zukunft mit ausreichend Bandbreite für den Datentransfer zu versorgen ist Ziel eines SPD-Antrags zur Mitte Februar 2011 stattfindenden Stadtverordnetenversammlung. In einer Potenzial- und Bedarfsanalyse sollsichergestellt werden, dass ausreichend Nachfrage in den dortigen Haushalten und Betrieben belegt werden kann, um derzeitigen Marktanbietern die Investitionen in neue Netzstränge oder sonstige alternative Techniken schmackhaft zu machen. Helfen sollen der Stadt bei der Erledigung dieser Aufgabe die Bundesnetzagentur in Infrastrukturfragen und die IHK in Form gebündelter Ausschreibungen.

Die SPD-Fraktion begründete Ihren Antrag zur Verbesserung der Breitband- und Internetversorgung damit, dass vielen Bürgern die zum Teil nicht mehr zeitgemäßen Datenraten in den Stadtgebieten ein Dorn im Auge sind. In den Kernlagen Rödermarks gäbe es offensichtlich sogenannte weiße oder graue Flecken (per Definition Gebiete mit Anschlusswerten unter 1 Mbit). „Diese Feststellung alleine zwingt zum Handeln“, so SPD-Fraktionschef Lauer. Er selbst mache nahezu täglich die Feststellung, dass die Kommunikation via Telefon, TV, Internet und Sprachdiensten einem ständigen Wandel unterlägen. Technische Anforderungen und Angebote änderten sich dabei immer rascher. Die Anforderungen im Kommunikationsbereich – insbesondere an einen gut funktionierenden Internetzugang – stiegen täglich. Verbindungen mit Tempo seien daher kein Luxus für „Medien-Junkies“, sondern erwartbare Infrastrukturangebote für professionelle wie private Anwender. Daher gelte es jetzt die Weichen für Rödermark zu stellen und den Anforderungen an das Internet der Zukunft – also dem Next Generationen Network (NGN), ausreichend Beachtung zu schenken.

Die Möglichkeiten schneller Breitbandnetzte und deren technischer Realisierung finden ihre Grenzen nicht an den vorhandenen Kapazitäten des Telekom-Netzes. Kabel-TV-Netze, Funk, Mobilfunk, oder UMTS sind aus Sicht von Lauer durchaus praktikable und kostengünstige Alternativen für künftige Dienste im Internet und
müssten bei allen weiteren städtischen Überlegungen mit erörtert werden.

Helfen könne der Stadt bei der Erledigung der gestellten Aufgaben des SPDAntrages die Bundesnetzagentur. Die SPD habe dort auf Nachfrage erfahren, dass die „Regulierungsbehörde“ gerade mit Nachdruck bundesweit ein entsprechendes Infrastruktur-Kataster erstellt, um investitionswilligen Anbietern aufzuzeigen, wo derlei Netzaufrüstung lukrativ zu realisieren ist. Dieses Kataster listet auf, wo welche technischen und baulichen Voraussetzungen bereits existieren, um zügig und preiswert schnellere Kabelstränge nachzurüsten. Im Anschluss an das Infrastruktur-Kataster werde die Bundesnetzagentur ein ständig aktuelles Baustellen-Kataster aufbauen, das auflisten soll, wo welche technischen und baulichen Voraussetzungen gerade im Zuge anderer „Buddeleien“ geschaffen werden könnten.

Werte legte die SPD in ihrem Antrag auch auf die Feststellung, dass es beim Bau vom Netzten gelte, Synergien für die Zukunft zu erkennen – Stichworte Lehrrohrsystem, das dazu gehörende Management, Schachtsysteme, Glasfaser. Was die Feinerschließung allerdings immens verbilligen könnte, ist das Aufteilen des höchsten Kostenblocks, der Grabungsarbeiten für Rohrsysteme. Hier seien heute schon Städte und ihre Bewohner stark im Vorteil, deren Bauämter schon vor Jahren bei sowieso anstehenden Ausschachtungen für Gas, Wasser, Fernsehkabel oder Telefon vorm Verfüllen noch ein Plastik-Leerrohr mit vergraben ließen. Dort können heute mit Hochdruck Kabel eingeschossen werden zum Bruchteil der sonst anfallenden Kosten. Die SPD fordert daher in ihrem Antrag, bei allen aktuellen und künftigen Grabungen Leerrohre mit zu verlegen, die ein späteres Einbringen von notwendigen Kabeln erleichtern würden.

Die Marktmacht der Industrie- und Handelskammer (IHK) will die SPD nach Feststellung des Bedarfs für eine spätere Ausschreibung nutzen. „Wir sind nicht die einzige Kommune, die derartiges vorhat. Mit gemeinsamen Ausschreibungen in gebündelten größeren Projekten sollte die IHK mit ihrer Marktmacht der Kommune Rödermark mit unter die Arme greifen und gemeinsam regionalen Druck organisieren und gegenüber den Anbietern Druck aufbauen“, so Lauer abschließend.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]