[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Stadtbusintegrierter Schülerverkehr Rödermark:
SPD fordert zügige Entscheidung zur Neukonzeption der Schülerverkehre
Die SPD-Fraktion im Rödermarker Stadtparlament fordert in einem Änderungsantrag zur Stadtverordnetenversammlung ein zielgerichtetes Vorgehen zur Neukonzeption der Schülerverkehre in Rödermark. Grund: Die Finanzierung der Schülerverkehre in Rödermark ist nach bisherigem Sachstand nur noch bis Ende 2011 gesichert. Das Land Hessen hat bisher die Schülerverkehre durch Zuschüsse in Höhe von 170 T€ mitfinanziert. Diese Zuschüsse werden zukünftig entfallen. Die anschließende Finanzierung steht offen. Für die zweite Hälfte des laufenden Schuljahres, also ab Januar 2012, muss eine Übergangslösung entwickelt werden. Spätestens zu Beginn des Schuljahres 2012/2013 sind die Schülerverkehre in Rödermark jedoch völlig neu zu konzipieren.
„Die SPD-Fraktion ist keinesfalls von der jetzigen Entwicklung überrascht“, so die SPD-Stadtverordnete Liane Burkard. Vielmehr habe ihre Fraktion bereits im letzten Jahr durch ihren Antrag zum Thema Stadtbus versucht, einer drohenden Angebotsverknappung entgegen zu treten. Damals hätten sich alle anderen Fraktionen dem Ansinnen der SPD verweigert. Nun gebe es keine Chance mehr zuzuwarten, vielmehr sei man zum aktiven Handeln gezwungen.
Die Zuständigkeit für die Schülerbeförderung im Kreisgebiet, also auch für die Schulen des Kreises in Rödermark, obliegt dem Kreis Offenbach. Konkret betroffen hiervon sind die Nell-Breuning-Schule (NBS) sowie die Trinkbornschule. Nach den der SPD vorliegenden Informationen ist zu erwarten, dass die bisher geleisteten Ausgleichszahlungen nach Personenbeförderungsgesetz (PBefG, § 45a) an das Busunternehemen Hain für die reine Schülerbeförderung nicht mehr erfolgen können, da diese nur für die Förderung des öffentlichen Verkehrs und nicht für Sonderverkehre verwendet werden dürfen. Die Schülerbeförderung zu allgemeinbildenden Schulen soll daher, so die Konsequenz der SPD, in den ÖPNV überführt werden.
Bisher pendelt an rund 190 Tagen im Jahr ein Schulbusverkehr zwischen entfernten Wohngebieten und den beiden Schulen. Nach Wegfall der Bezuschussung wäre damit zu rechnen, dass die Fa. Hain seinen Betrieb wegen Unwirtschaftlichkeit einstellt, mindestens jedoch vom Leistungsangebot her kürzen würde. „Dieses wäre aus Sicht der SPD jedoch weder Eltern noch Schülern zu vermitteln“, so Burkhard. Überdies wären massive Auswirkungen auf die Schulstandorte zu befürchten. Die alternative Nutzung des bestehenden öffentlichen Verkehrs der Linie OF-95 an der NBS wäre z.B. ohne Zusatzbestellungen kaum realisierbar. Deren Fahrplan passe im Übrigen nicht zu Schulbeginn- und Schulendzeiten. Zudem seien Kapazitätsüberlastungen während der morgendlichen Hauptverkehrszeit unausweichlich.
Noch problematischer an der Trinkbornschule: Eine öffentliche Anbindung an das Liniennetz des RMV ist nicht vorhanden, und Zusatzbestellungen im Linienverkehr seitens des RMV und der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach seien nicht vorgesehen, weil vom RMV aus regionaler Sicht als rein innerörtliche Verbindungen auch nicht erwünscht.
Daher müsse man sich nun aktiv anderen Lösungsmöglichkeiten zuwenden. Entsprechende Vorschläge, so Fortsetzung des Status Quo als Linienverkehr, als freigestellter Schülerverkehr bzw. als stadtbusintegrierter Schülerverkehr, lägen auf dem Tisch und seien durch die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach und deren Planungsbüro präsentiert worden. „Die SPD spricht sich ganz klar für einen in den Stadtbus integrierten Schülerverkehr aus“, so Burkhard weiter. Dieses stelle die Fortführung des heutigen Angebots für Schüler sicher, jedoch integriert in den RMV-Tarif. Die Nutzung aller Verkehrsmittel, also auch der Linie OF-95, der Linien U, 674, 679, 684 sowie der Dreieichbahn im Stadtgebiet Rödermark wären möglich, für die Schülerinnen und Schüler auch für Freizeitfahrten nachmittags und an den Wochenenden, während der Schulferien sogar verbundweit im gesamten RMV-Gebiet. Auch stünde dieses neue Angebot allen übrigen Fahrgästen ebenfalls offen.
„Dann ist auch Schluss damit, dass die Rödermärker Schüler ihre Fahrkarten nicht für andere Fahrtzwecke, Sport, Kultur oder Freizeit, nutzen könnten. Damit stehen sie hessenweit nahezu alleine da“, begründet Fraktionschef Junge den SPD-Vorstoß ergänzend. Diese erweiterten Nutzungsmöglichkeiten böte die CleverCard als Standard-Schülerjahreskarte des RMV automatisch.
Dass das Ganze Geld koste, sei auch klar; der von der Stadt Rödermark auszugleichende Betrag beliefe sich auf etwa 100 T€ pro Jahr. Deshalb biete es sich an, diese erweiterte Verkehrsleistung zunächst nur bis 2014 zu vergeben. Danach laufe die derzeitige Konzession für die Buslinie OF-95 aus. Ab 2015 bestünde dann eine Chance für einen neuen finanziellen, rechtlichen und verkehrlichen Zuschnitt eines optimierten, integrierten Angebots für den gesamten Linienbusverkehr in Rödermark.
„Die Option Möglichkeit eines Stadtbusses mit integriertem Schülerverkehr müssen wir beim Schopf packen!“, so Liane Burkhard. Die SPD-Fraktion verstehe nicht, warum der Magistrat beschlossen habe, zunächst abzuwarten, wie der Kreis seiner Beförderungspflicht nachkommen will. Statt zu sagen was man will, setze man sich akut der Gefahr aus, dass der Kreis für Rödermark entscheide und diese Entscheidung dann ohne Wenn und Aber akzeptiert werden muss. „So stellen wir uns keine aktive Politik für die Rödermärker Bürgerinnen und Bürger vor“, so Burkhard abschließend. Die SPD habe daher einen Änderungsantrag eingereicht, der überdies dann auch Klarheit für die Planung des Haushalts 2012 beinhalte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]