[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Die Gestaltung der Rödermarker Bildungslandschaft ist zuerst städtisches Anliegen, auch wenn die Zuständigkeiten für die Schulen formal beim Land Hessen und dem Kreis Offenbach liegen. Daher kann es der Stadt nach Meinung des Rödermärker SPD-Vorsitzenden und Fraktionsmitglied Hidir Karademir nicht gleichgültig sein, ob in Rödermark ein Privat-Gymnasium entsteht, wie es die CDU zurzeit fordert.
Die Stadtverordneten sollen eindeutig Position beziehen, fordert Karademir, ob sie weiterhin die Oswald-von-Nell-Breuning-Schule (NBS) partnerschaftlich unterstützen oder durch Gymnasiums-Experimente der Bildungslandschaft in Rödermark auf Dauer schaden wollen.
„Das Ziel muss sein, allen Kindern gute Startchancen zu eröffnen und damit alle Bildungsressourcen auszuschöpfen. Dies geschieht an der NBS vorbildlich durch differenzierte Angebote, die nach den jeweiligen individuellen Neigungen genutzt werden können“, verweist Karademir auf die aktuelle Situation.
Ein Privatgymnasium brächte zwar formal größere Wahlmöglichkeiten für Eltern, tatsächlich hätten aber alle Kinder in Rödermark, unabhängig welche Schule sie besuchen würden, ein geringeres Angebot innerhalb ihrer Schule, wenn sich die Schuljahrgänge auf mehrere Mittelstufen verteilen. Das gilt vor allem auch für den propagierten naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, der anerkannt bereits jetzt an der NBS vorhanden ist.
Die Oberstufen an den beiden Schulen hätten jeweils für sich auch in den gängigen Kursangeboten oft zu geringe Schülerzahlen, was zu einem erheblichen Schülerverkehr zwischen den dann kooperieren müssenden Oberstufen mit entsprechenden Reibungs- und Zeitverlusten führen würde.
Da durch Gesetz auch Privatschulen öffentliche Förderung erhalten, würden die öffentlichen Mittel somit nicht optimal zur Verbesserung des gesamten Schulsystems eingesetzt. Statt in eine “Konkurrenzschule” zu fließen, könnten diese Gelder gezielt die NBS auf ihrem Weg zu einer
Ganztagsschule unterstützen; auch der Bedarf an Unterrichtsräumen oder der Ausbau der Schulsozialarbeit erfordern weitere Mittel.
„Viele städtische Projekte bemühen sich zurzeit sehr, das Gemeinsame der Menschen in unserer Stadt zu betonen, bürgerschaftliches Engagement zu wecken, integrierend zu wirken. Dazu passt kein Privatgymnasium, denn das führt geradewegs ins Gegenteil“, so Karademir abschließend.
Text vom 10.5.:
Mit Spannung verfolgen Eltern, Schüler und Lehrer die derzeitige Diskussion zur Schullandschaft Rödermarks. Scharfe Kritik traf die CDU wegen ihrer jüngst publizierten Pläne, ein privates Gymnasium zu errichten und dafür städtisches Geld in die Hand zu nehmen. Privatschule braucht keiner, will keiner, kann sich hier keiner leisten. Das beschreibt knapp die Position der SPD.
Derlei gilt unter Fachleuten als pädagogisch unbegründet, eingedenk kreisweit rückläufiger Schülerzahlen terminlich deplatziert und finanziell für fehlinvestiert. Zudem werden Eltern, Schüler und Lehrkräfte unnötig verunsichert.
Die Fakten belegen, dass Rödermarks Bildungslandschaft ein breites, vielfältiges und hochwertiges Angebot für alle Schülerinnen und Schüler vorhält. Die Nell-Breuning-Schule (NBS) hat ihre besondere Leistungsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Das ist weit über die Grenzen Rödermarks absolut anerkannt.
Die CDU äußerte sich bisher nur positiv zu den Rödermärker Schulen, insbesondere zur NBS. Doch nun will sie in Rödermark ein Privatgymnasium ansiedeln – einen Schultyp, der monatlich Schulgelder bis in den vierstelligen Bereich erhebt. Das wäre der Einstieg in ein Zweiklassen-Bildungssystem. Warum also diese Forderung?
Ein Argument ist, damit den Abstrom qualifizierter Schüler in Nachbarstädte zu stoppen. Doch ist es ausgeschlossen, dass nur Schüler aus Rödermark diese neue Privatschule füllen können. Die CDU spekuliert offenbar darauf, dass Schüler von außerhalb kommen werden, der „Schultourismus“ also nicht aufhört, sondern nur seine Richtung umkehrt.
Es gibt kein stichhaltiges Argument für ein Gymnasium in Rödermark. Privatschule braucht keiner, will keiner, kann sich hier keiner leisten. Das beschreibt knapp die klare Position der SPD. Bildung für alle von Anfang an und gleichen Chancen, das ist ihre Maxime. Die SPD spricht sich daher für den Bestand und den Ausbau des integrierten Gesamtschulkonzepts und für Ruhe in der Rödermärker Bildungslandschaft aus. Die Sozialdemokraten fordern daher alle Parteien Rödermarks auf, die gut funktionierende NBS zielgerichtet zu unterstützen und sich beim Schulträger für den Ausbau des Ganztagschulangebots und die notwendigen räumlichen Erweiterungen einzusetzen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]