[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Willy Brandt wäre heute 100 Jahre alt geworden. Die SPD Rödermark hatte deshalb zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Gernot Grumbach, Stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Hessen, erinnerte in seiner Laudatio im gut besetzten Rothahasaal an die wichtigsten Stationen aus dem Leben Brandts.
„Willi Brandt war eine Gallionsfigur“, so Grumbach in seiner Rede. Am 18. Dezember 1913 sei Herbert Frahm in einem Vorort von Lübeck geboren worden. In der Weimarer Zeit habe er sich der SAJ angeschlossen und „Falke“ geworden. Um die Schergen des NS-Regimes zu täuschen, habe er sich den Namen Willy Brandt zugelegt.
1957, vier Jahre nach Ernst Reuters frühem Tod, sei Willy Brandt dessen Nach-Nachfolger als regierender Bürgermeister Berlins geworden. Er habe das Amt bis Ende 1966, als er Außenminister in der ersten Großen Koalition wurde, bekleidet.
Während seiner Zeit habe er als regierender Bürgermeister am 9. August 1961 auch Rödermark besucht und vor über 1.000 begeisterten Zuhörern vor dem ehemaligen T&N-Gebäude, in der Ober-Rodener Straße, gesprochen. Viele der anwesenden Zeitzeugen konnten dies dann auch in der Diskussion bestätigen und sprachen von einem historischen Moment in Urberach.
Brandt, so Grumbach weiter habe versucht „die Teilung Berlins, Deutschlands und Europas durch eine Politik der kleinen Schritte zu beenden“. Als Außenminister ab 1966 und dann als Bundeskanzler von 1969 bis 1974 habe Willy Brandt maßgeblich eine neue Ostpolitik initiiert. Seine „Entspannungspolitik“ führte zum Ende des Kalten Krieges und machte schließlich die deutsche Wiedervereinigung möglich.
Als Bundeskanzler ermöglichte Willy Brandt auch die Versöhnung mit Polen. „Sein spontaner Kniefall in Warschau am Mahnmal für den jüdischen Aufstand gegen die deutsche Besatzung sei mehr als nur ein Zeichen gewesen“, so Grumbach. Noch heute trage in Warschau ein Platz seinen Namen.
Innenpolitisch sei Brandts Regierungszeit zu einer Ära der Reformen avanciert. Unter der Überschrift „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ seien es die Sozialdemokraten in Koalition mit der FDP gewesen, die vor allem die Sozial, die Bildungs- und die Rechtspolitik verändert hätten. 1972, nach einem überstandenen Misstrauensvotum und einem von der anderen Seite mit harten Bandagen geführten Wahlkampf habe Willy Brandt den größten Wahlerfolg in der Geschichte der SPD eingefahren. Millionen – vor allem junge Menschen – hätten sich danach erstmals politisch engagiert und mehr als Hunderttausend Menschen dies mit ihrer Mitgliedschaft in der SPD eindrucksvoll untermauert – darunter auch er selbst.
Grumbach würdigte abschließend die Verdienste von Willy Brandt als Vorsitzender der SPD. Dieses Amt habe er von 1962 – 1987 begleitet.
Bevor dann die Weihnachtsfeier der SPD-Rödermark begann, überreichte Grumbach dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Hidir Karademir, ein Portrait von Brandt.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]