Mitglieder des SPD-Kreises Offenbach besuchten KZ-Buchenwald

Auf Einladung der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main nahmen zahlreiche SPD – Mitglieder aus dem Kreis Offenbach an der Fahrt zum ehemaligen KZ-Buchenwald bei Weimar teil. Der Tag diente zur Erinnerung an den 70. Jahrestag der Befreiung am 11. April 1945.

Zu den Erinnerungsveranstaltungen auf dem KZ-Gelände erschienen am vergangenen Wochenende auch viele noch lebende ehemalige Häftlinge. Diese leben heute in allen Erdteilen dieser Welt. Auch Soldaten der damaligen amerikanischen Streitkräfte nahmen teil. Diese hatten unterstützend durch ihren Kampf gegen die noch vorhandenen SS-Einheiten im Lager die Möglichkeit der „Selbst“-Befreiung der Häftlinge genau um 15.15 Uhr an diesem April-Tag vor 70 Jahren überhaupt erst ermöglicht.

Die Teilnehmer an der Fahrt aus Rödermark wurden dabei u.a. auch  an den Lagerinsassen Ferdinand Römhild erinnert. Er saß mit der Haft-Nr. 1234 von 1939 bis zur Befreiung in den Blocks 11+12 ein. Während dieser Zeit war er als Schreiber im Häftlingsbau und ab 1943 als Privatsekretär der verantwortlichen SS-Standortärzte W.HOVEN und G.SCHIEDLAUSKY eingesetzt.

Zur Eröffnung wurde das Lied „Moorsoldaten“ gesungen. Danach erfolgten Reden von Überlebenden der Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald, Dachau und Neuengamme. Die Erneuerung des Schwurs von Buchenwald vom 19. April 1945, erinnerte an dieses zeitgeschichtliche Ereignis von diesem Tage, das auch im Vorwort vom amerikanischen Präsidenten F.D.ROOSEVELT unterzeichnet war.

Der letzte Abschnitt dieses Schwurs verkündet (im Original): „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.“

Die Gedenkfeier wurde mit dem „Buchenwaldlied“ beendet, bei dem für alle Beteiligten der persönliche Ausdruck, niemals zu vergessen, dokumentiert und von den Teilnehmern auf ihrem Weg zur Heimfahrt mitgenommen wurde.

Fahrtteilnehmer Klaus-Joachim Rink wurde beim Besuch des KZ-Buchenwald erneut an seinen Großvater Aloys Georg Rink erinnert, der während der Nazizeit auch im KZ Osthofen, Dachau und im Gefängnis in Darmstadt, wegen seiner politischen Arbeit, interniert war und sofort nach der Befreiung zur Verfügung stand um dem ersten Hessischen Landtag von 1946-1950 anzugehören.