[vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][featured-img][/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Frieden, Grundwerte, die anstehende Kommunalwahl am 6. März 2016 und die Flüchtlingssituation und deren Umgang waren die beherrschenden Themen der Ansprachen beim Neujahrsempfang. Dabei wusste die aus Gießen stammende Hauptrednerin des Empfangs, Dr. Melanie Haubrich, zu überzeugen. Beim Empfang ehrte die SPD auch ihre langjährigen Mitglieder.
Fraktionsvorsitzender Armin Lauer begrüßte in Vertretung des verhinderten Parteivorsitzenden Hidir Karademir die zahlreich erschienenen Gäste beim Neujahrsempfang in der Urberacher Kelterscheune. Neben vielen Vereinsvertretern und Organisationen konnte die Rödermärker Genossen am Vormittag auch die Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Beldermann, Bürgermeister Roland Kern, sowie die Fraktionsvorsitzenden von CDU, AL/Die Grünen und der Freien Wähler begrüßen.
Fraktionschef Lauer zog in seiner Ansprache Bilanz in Bezug auf das vergangene Jahr und wagte einen Ausblick auf 2016. Lauer wörtlich: „Es war ein aufwühlendes Jahr 2015, ein ereignisreiches Jahr, ein Jahr mit viel Licht und viel Schatten: Es gab positive Entwicklungen, aber auch ungeahnte Zeichen der Mitmenschlichkeit auf der einen Seite – tiefgehende und aufwühlende Krisenereignisse auf der anderen Seite. Ja, man hat fast den Eindruck, die Welt sei plötzlich aus den Fugen geraten“. Er blickte zurück auf die Griechenlandkrise, den Germanwings-Absturz, Ukrainekrieg, den IS-Terror, die Flüchtlingsbewegung und übte scharfe Kritik an Rechtsextremismus und den unerträglichen Hetzkampagnen und Brandanschlägen.
Im Jahr 2016 stehen alle vor riesigen Aufgaben und Herausforderungen, welche so nicht absehbar waren. Bürger- und Glaubenskriege, gewaltsame Konflikte, die vor kurzem noch weit weg schienen – die Druckwellen der Globalisierung. Das alles kommt jetzt in Europa, in Deutschland und eben auch in Rödermark an. Für das Jahr 2016, so ungewiss es gerade erscheinen mag, ist nichts vorherbestimmt. Alle haben Anteil daran, es zu gestalten. Dafür stehen wir in der Verantwortung, jeder und jede einzelne. „Denn es geht um Frieden, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Menschlichkeit“, so Lauer.
Die Hauptrednerin Dr. Melanie Haubrich, Mitglied im SPD-Landesvorstand, wusste ebenso zu überzeugen. Sie setzte sich mit den anstehenden Kommunalwahlen am 6. März 2016, der Energiewende und der Flüchtlingsthematik sehr intensiv auseinander. „Es gehe nun darum, die Menschen für Kommunalpolitik und die örtlichen Interessen zu begeistern. Die Kommunen sind die Keimzelle der Demokratie und ein wichtiger Baustein in einer sozial gerechten Gesellschaft. Das sollten die Wähler beherzigen“, so Haubrich. Sie sprach sich auch deutlich für die Energiewende vor Ort aus. „Die Energiepolitik ist ein gutes Beispiel dafür, was Kommunen leisten können“. Das Thema, welches sie – aber wohl auch die ganze Nation – im Moment am meisten beschäftigt, sei die anhaltende Flüchtlingsdebatte. Seit der Silvesternacht und den dortigen Vorkommnissen habe das Thema aber eine völlig neue Dynamik erhalten. Dies macht sich vor Ort, im Freundeskreis, der Nachbarschaft und vielen Familien bemerkbar. „Eigentlich gehe es aber um zwei Themen. Nämlich die Bewältigung des Flüchtlingsandrangs und die Reaktionen hierauf“, so Haubrich. Sie übte scharfe Kritik an den Rufen nach Obergrenzen. „Diejenigen die danach rufen, sind diejenigen, denen vor Jahren die Situation in Lampedusa egal war. Obergrenzen sind keine Lösung. Obergrenzen heißt für Menschen eben auch eine Obergrenze gegen Menschlichkeit. Und wer Obergrenzen fordert, verschließe vor der Not anderer die Tür und nehme billigend eine humanitäre Katastrophe in Kauf. Es sei auch keine Frage von Geld oder Kapazitäten, sondern schlichtweg eine Haltungsfrage, wie wir mit hilfsbedürftigen Menschen umgehen.“
Sie betonte, dass man die Sorgen der Bürger ernst nehmen muss. „Wir müssen auf die Bürger zugehen, mit Ihnen reden und Lösungen anbieten“, so Haubrich. Es müsse aber auch Schluss sein mit dem Überbietungswettbewerb, wer Ausländer am schnellsten und wie abschieben will. „Flüchtlinge dürfen keinesfalls als Anlass für Hass, Verachtung, Beleidigungen, Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit herangezogen werden“. Deutschland muss sich in dieser Frage seiner Verantwortung bewusst sein. Sie dankte abschließend allen Menschen, die den staatlichen Eben derzeit unter die Arme greifen und durch ihr ehrenamtliches Wirken tatkräftig unterstützen. „Ohne diese Menschen ginge hier gar nichts mehr“, so Haubrich.
Am Ende ehrte die SPD ihre langjährigen Mitglieder. Für 50 Jahre Treue zur SPD wurde Gerd Kraus geehrt. Regine Erdmann für stolze 40 Jahre. Die Ehrung nahmen u.a. die Gastrednerin, die Landtagsabgeordnete Ulrike Alex aus Dietzenbach, sowie die ehemalige Bundestagsabgeordnete Adelheid Tröscher vor. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Ezgi Cavus, einer Jungsozialistin aus eigenen Reihen, am Klavier begleitet. Sie wusste bei ihren Darbietungen im Laufe des Vormittags zu überzeugen.
Sichtlich zufrieden zeigte sich dann auch die SPD-Spitze. „Es ist uns wieder einmal gelungen eine sehr harmonische und gute Veranstaltung zu organisieren“, so Lauer. Gleichzeitig übermittelte er an seinen Parteigenossen Karademir die besten Genesungswünsche.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]