Eine Wahlanalyse, aber (k)eine Wahlempfehlung

Am vergangenen Sonntag konnten 20.532 Rödermärker einen neuen Rathauschef wählen, 53,74% der Bürgerinnen und Bürger machten von diesem Recht Gebrauch – 46,26% blieben am Wahlsonntag der Wahl fern. Am Mittwoch trafen sich die Sozialdemokraten um ihr Ergebnis von 15,24% zu analysieren.

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Samuel Diekmann, der von seinen Genossinnen und Genossen mit warmen Applaus begrüßt wurde, sagte in seiner persönlichen Analyse des Wahlergebnisses, dass es ihm vor allem gelungen sei, Nichtwähler und Wechselwähler zu erreichen. Viele Stammwähler seien der Wahl allerdings fern geblieben oder hätten seinen Mitbewerber Roland Kern gewählt. „Ich könnte sagen, dass ich mit dem Ergebnis – das eine Steigerung von 200% zu dem Ergebnis von 2011 ist – zufrieden wäre, aber das bin ich nicht“, so Diekmann. „Stolz bin ich aber darauf, dass es mir mit meiner Kampagne gelungen ist, die Wahlbeteiligung durch das gezielte Ansprechen von Nichtwählern zu steigern.“ Diekmann stützt diese Analyse auf – nach eigenen Angaben – hunderte Zuschriften von seinen Wählern.

„Diese Menschen haben kein Programm oder Lager, sondern eine Person gewählt, die sie persönlich überzeugt hat“ , so die Einschätzung des Parteivorsitzenden Hidir Karademir.

Karademir wies darauf hin, dass Diekmann in seinem früheren Wohnumfeld Waldacker das beste Ergebnis erzielt habe. Besonders erfreut zeigte er sich, dass seit Beginn des Wahlkampfs 5 neue Mitglieder in die Partei eingetreten seien. Das, so Karademir selbstbewusst, sei mit Sicherheit ein „Diekmanneffekt“.

Nach einer langen und intensiven Analyse des Parteivorstandes, der Fraktion und der anwesenden Mitgliedern wurde beschlossen, keine Empfehlung auszusprechen und Diekmanns Wähler stattdessen aufzurufen, beide Kandidaten mit der Person und dem Wahlprogramm Diekmanns zu vergleichen. „Ich wollte mit meinem Programm die wirtschaftlichen, sozialen und städtebaulichen Weichen auf Zukunft stellen“,  so Diekmann. „Meine Wähler sind mündig und können alleine entscheiden, welcher Kandidat meinen Zielen am nächsten kommt.“

Der Vorsitzende Karademir  sah  diese Empfehlung als gutes Ergebnis. Er forderte die Bürgerinnen und Bürger Rödermarks auf,   zur Wahl zu gehen. Es gebe durchaus bedeutende Unterschiede zwischen den Kandidaten. Eine demokratische Entscheidung über die Zukunft Rödermarks sei deshalb möglich und notwendig.