
Das Stadtparlament hat die sogenannte erweiterte Beitragsfreistellung, mit der das Land täglich sechs Stunden Kinderbetreuung finanziert, in zwei Satzungen festgeschrieben. Die SPD lehnte die Satzungen ab. Jochen Zeller lobte die „spürbare Entlastung für die Familien“. Er forderte aber die kostenlose Betreuung von der Krabbelgruppe bis zum Hort, wie es auch in den Städten Seligenstadt und Heusenstamm bereits der Fall ist.
Die SPD wollte genau diese Festschreibung in einem Änderungsantrag beschlossen haben. Doch Fehlanzeige. Sie stand mit ihrer Meinung alleine da. Die Maßnahme hätte nach Ansicht der SPD rund 400.000 Euro mehr im Jahr gekostet. Geld, das nach Ansicht von SPD-Mann Schultheis auch vorhanden ist. Denn das Land überweist für die Beitragsbefreiung rund 1,8 Millionen Euro nach Rödermark. Die Gratis-Halbtagesplätze verursachen Kosten in Höhe von etwa 1,35 Millionen Euro, die durch Elternbeiträge verloren gehen. „Fast eine halbe Million Euro würden so nicht an die Eltern weiter gegeben, sondern der städtische Haushalt saniert“, warf Schultheis dem Bürgermeister vor.
Die SPD hat daher als einzige Fraktion die Satzungen abgelehnt.
Kita-Gebühren nach Beschluss der Satzungen:
Für einen Halbtagesplatz müssen Eltern ab August 2018 keine Gebühren mehr zahlen. Die Monatsgebühren für Zweidrittel- und Ganztagesplätze reduzieren sich um etwa 100 Euro. Eltern, deren Kinder eine Regel-Kita besuchen, werden pro Jahr somit um etwa 1.000 Euro entlastet.