SPD-Rödermark begrüßt Kinder und Eltern zum Start ins neue Schuljahr – Kritik an Versorgung der Schulen und Kosten für Kitas

„Wir wünschen den Kindern und ihren Eltern für das neue Schuljahr einen guten Start im Kindergarten und in der Schule, ganz besonders den Erstklässlern und den neuen Kindern in der Kita, für die ein aufregender neuer Lebensabschnitt beginnt“, sagte Andrea Winn, Vorsitzende der SPD in Rödermark, vor Mitgliedern ihrer Partei.

Andrea Winn kritisierte aus diesem Anlass jedoch die „Mogelpackung bei den Kitagebühren“, die von der schwarzgrünen Landesregierung im vergangenen Jahr präsentiert worden sei.

Die angebliche Gebührenbefreiung gelte nach wie vor nur für sechs Stunden Betreuung am Tag. „Das reicht für Familien, in denen beide Elternteile arbeiten, oder für berufstätige Alleinerziehende nicht aus“, führte Winn aus. Für zusätzliche Betreuungsstunden müssten die Eltern weiterhin Gebühren zahlen und für die Krippen für Kinder unter 3 Jahren gebe es überhaupt keine Entlastung. In Rödermark müssten Eltern über 300 € für die Ganztagsbetreuung zahlen.

Damit bestrafe schwarzgrün die Eltern, die voll berufstätig sein müssten.
Auch die Situation an den Schulen in Hessen und damit auch in Rödermark wurde beleuchtet. Die SPD-Vorsitzende fürchtet eine äußerst angespannte Situation bei der Lehrerversorgung, die weiterhin zu unverantwortlichen Unterrichtsausfällen führen werde.  Der schon jetzt schwer erträgliche Lehrermangel werde sich in den nächsten Jahren noch verschärfen. Vor allem in den Grundschulen würden die Lehrkräfte knapp.

Winn stellte fest, dass die von der CDU geführten Landesregierungen der letzten 20 Jahre es versäumt hätten, das hessische Schulsystem in allen Facetten zu modernisieren. Speziell fordere die SPD von der schwarzgrünen Landesregierung in Wiesbaden endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen.

Das bisherige System von Nachmittagsbetreuung, wie es auch in Rödermark installiert sei, könne die Möglichkeiten einer Ganztagsschule in keiner Weise ersetzen, wie eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen zeigten. Echte Ganztagsschulen wären ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit, weil dort ein rhythmisiertes, den Lernmöglichkeiten der Kinder effektives Lernen über den Tag hinweg organsiert sei.

So könnte z.B. auch die individuelle Förderung gestärkt werden und es entfiele die finanziellen Kosten für Nachhilfe. „Gerade – aber eben nicht nur – berufstätige Eltern brauchen für ihre Kinder ein solch pädagogisches Angebot“, so Winn.  

Die Fachkräfte in der Nachmittagsbetreuung dort würden zwar gute Arbeit leisten, aus Gründen des vorgegeben Konzepts einer Betreuung könnten sie aber nicht die grundsätzlich mögliche Unterstützung einer Ganztagsschule erbringen. Hier sei eindeutig das Land Hessen mit seiner schwarzgrünen Regierung gefordert. Die Kreise und Städte als Schulträger müssten dringend die entsprechende Unterstützung erhalten.