Drei Brücken bei 400 Meter Weglänge?

Ihr Unverständnis äußert die SPD-Fraktion in Rödermark hinsichtlich des Antrages der FDP im Stadtparlament und ähnlicher Überlegungen der Stadtverwaltung zum Bau einer weiteren Brücke über die Rodau in einer Presseerklärung. Zum Hintergrund: Auf Grund mangelnder Bausubstanz wurde die Fußgängerbrücke über die Rodau in Höhe der Weidenkirche im Frühjahr dieses Jahres abgerissen.

FDP und Stadtverwaltung wollen diese nun ersetzen. Auf völliges Unverständnis trifft diese Überlegung bei dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzendenden der SPD, Hidir Karademir: „Im Abstand von etwa 150 bzw. 250 Meter in beiden Richtungen von der Weidenkirche befinden sich zwei intakte Brücken. Die Brücke direkt westlich des Rödermarkrings ist sogar durch einen breiten asphaltierten Flurweg an das öffentliche Straßennetz angeschlossen. Warum sollten nun Gelder aufgewendet, um zwischen diesen beiden Brücken einen Feldweg im schlechteren Zustand mit dem Fuß- und Radweg entlang der Rodau zu verbinden?“

Der Argumentation der FDP, die evangelische Kirchengemeinde brauche für Taufen und die Bewässerung der Weidenkirche eine Zugang zur Rodau, könne er sich anschließen, so Karademir weiter. Warum dieser Zugang aber als Voraussetzung einen Brückenbau verlange, erschließe sich ihm nicht. Ein Abgang zur Rodau mit wenigen Stufen könne diesen notwendigen Zweck erfüllen. Er sollte allerdings besser abgesichert werden als die bisherigen Stufen auf der gegenüberliegenden Seite der Rodau, die auch jetzt noch vorhanden sind. Für Pflegemaßnahmen könne die Weidenkirche mit leichten Fahrzeugen über die Brücke am Rödermarkring erreicht werden. So könnten auch Fahrzeuge für Behinderte bei der Weidenkirche geparkt werden und so der Besuch der Gottesdienste erleichtert werden.

Auf das Argument, die Kosten für die Brücke könnten evtl. mit Sponsorengelder aufgebracht werden, möchte sich Karademir nicht einlassen. „Wie werden denn die Sponsoren reagieren, wenn „ihre“ Brücke der allseits gewünschten weiteren Rodaunaturierung zum Opfer fallen könnte?“ fragt der SPD Fraktionsvertreter abschließend.