Straßenlärm: SPD im Gespräch mit Bürgerinitiative Rodaustraße

Auf Einladung der Bürgerinitiative (BI) Rodaustraße traf sich eine Delegation der SPD-Rödermark mit zwei BI-Sprechern, beide Anwohner dieser „innerörtlichen Entlastungsstraße“. Corona-bedingt fand dies Treffen unter freiem Himmel statt. Der Feierabendverkehr war in vollem Gang, und so konnten die Politiker:innen einen sehr realistischen Eindruck von der Dringlichkeit der BI-Forderungen gewinnen.

Jakob Rhein und Tom Utberg schilderten überzeugend die Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität durch den permanenten Verkehrslärm. Die Bürgerinitiative hat im letzten Jahr schon Initiative gezeigt und auf eigene Kosten über einen repräsentativen Zeitraum Lärmmessungen durchgeführt. Das Ergebnis – wen wunderts: es ist auch nach gängigen wissenschaftlichen Standards viel zu laut. Eine Unterschriftenliste der Rodaustraßen-Anwohner wurde der Stadt übergeben.

Die Hoffnung, dass dies dazu führen würde, das die Stadt in Sachen Verkehrslärm nun umgehend tätig geworden wäre oder wenigstens rasch das Gespräch mit den Beschwerdeführern suchte, wurde allerdings jäh enttäuscht. Bürgermeister und Erste Stadträtin haben stattdessen zu einem gängigen Mittel gegriffen, nämlich die Lange Bank. Das Möbel zum Ruhigstellen von Beschwerden und sie führender Bürger heißt in Rödermark allerdings Runder Tisch Verkehrsentlastung.

Alle Bürgerinitiativen, die sich um Lärmentlastung kümmern, wurden im Frühjahr eingeladen, zudem Vertreter aller im Stadtparlament tätigen Fraktionen. Aber auch hier war es eher Enttäuschung, was sich bei den Beschwerdeführern breit machte, und nicht der Eindruck, den städtischen Debattanten ginge es um mehr als um einen unverbindlichen Meinungsaustausch.

Der weitere Verlauf dieser Sache war eher angetan, wenn nicht Absicht, eine wichtige und richtige Initiative auf politischer Ebene versanden lassen. So erging es auch einem Antrag der SPD-Fraktion zum Thema, genauer: zur Installation von stationären Geschwindigkeitsmessgeräten.

Dabei, so jedenfalls die Gesprächsteilnehmer aus der SPD, stünden einfache und probate Mittel zur sofortigen Entlastung der Anwohner der Rodaustraße bereit. “Wenn der politische Wille da ist, kann umgehend Tempo 30 ausgeschildert werden. Wenn dieses Tempolimit dann auch noch regelmäßig, wenn nicht permanent, überprüft wird, ist für die lärmgeplagten Anwohner schon viel gewonnen”, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Schultheis.

Ob die Rodaustraße jemals innerörtlich für Entlastung gesorgt hat, ist ein anderes Thema. Unstrittig ist auf dieser Strecke die Lärmbelastung Besorgnis erregend geworden. BI und SPD wollen im Gespräch bleiben.