„Der fortschreitende Klimawandel mit Dürreperioden und Starkregen erfordert zwingend Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung, vor allem in den Kommunen. Eine wichtige Maßnahme dafür ist das dezentrale Auffangen und die Nutzung von Regenwasser. Die Dringlichkeit der Maßnahmen ist mir beim Vortrag des Meteorologen Karsten Schwanke am 13. September in der Kulturhalle einmal mehr deutlich geworden“, begründet die Fraktionsvorsitzende Anke Rüger die Initiative ihrer Fraktion.
Und hier soll die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen, meint die SPD-Fraktion. Denn die Stadt verfügt über zahlreiche Gebäude mit großen Dachflächen; zum Beispiel die Rathäuser, die Feuerwehrhallen, die Kulturhalle oder die Stadtbücherei. Bei einigen dieser Gebäude stehen in der nächsten Zeit Umbaumaßnahmen oder Renovierungen an. Diese Gelegenheiten soll die Stadt nutzen, Zisternen und Brauchwasserleitungen zu installieren. Denn nur wenn Baumaßnahmen ohnehin notwendig sind, halten sich Aufwand und Kosten für die Anlagen zur Regenwassernutzung in vertretbaren Grenzen.
Nach den Überlegungen der SPD-Fraktion zu dem Antrag macht eine Zisterne aber nur dann Sinn, wenn das gesammelte Regenwasser auch sinnvoll genutzt werden kann. Denn erst die Nutzung des Regenwassers aus den Zisternen, z. B. zur Toilettenspülung oder zur Bewässerung, schont unsere Trinkwasserreserven. Deshalb sollte nach Auffassung der SPD der Bau der Zisternen immer in Verbindung mit Brauchwasserleitungen in benachbarten Gebäuden, vorzugsweise zu deren Toiletten, erfolgen. So kann die Stadt nicht nur Trinkwasser einsparen helfen, sondern auch Wassergeld sparen. Auf mittlere und längere Frist, so die Schätzungen der SPD, würden sich die Investitionen für die Stadt auch wirtschaftlich lohnen.
„Nach den Ausschussberatungen gehe ich davon aus, dass der Antrag die Zustimmung der Stadtverordneten finden wird. Aber neben den städtischen Gebäuden gibt es in Rödermark noch sehr viel mehr Möglichkeiten Regenwasser zu nutzen, vor allem bei Wohngebäuden und Gewerbebetrieben. Hier sehen wir noch Handlungsbedarf“, so das Resümee von Anke Rüger.