
Unser Mitglied des SPD-Otsvereins Rödermark, Karl-Heinz Oberfranz, hat zu den jüngsten Presseäußerungen der Freien Wähler Rödermark (FWR) einen Leserbrief verfasst. Seiner Bitte um Veröffentlichung kommen wir nach und stellen den Leserbrief der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Internetredaktion der Internetseite der SPD Rödermark verweist jedoch darauf, dass die Inhalte von Leserbriefen die Ansicht der Autoren wiedergibt.
Der Leserbrief:
Wenn ein transatlantischer Quartals-Irrer gleich ganze Wahlsiege geraubt wähnt, wollen Rödermärker Kommunalpolitiker nicht völlig zurückstehen und auch kleinere Delikte anprangern. So geschehen in der letzten Ausgabe des Heimatblatts, in der die selbsternannten Freien Wähler in gleich mehreren Bleiwüsten anmahnten, ihnen würden reihenweise Wahlkampf-Themen geklaut.
So erdreistet sich die SPD, beharrlich das Thema K-L-Trasse für eine Lösung der Urberacher Probleme mit dem Durchgangsverkehr zu halten und dieses Ziel seit 1985 immer wieder neu anzugehen. Was gar nicht angeht, haben doch die FWR schon 2012 und 2018 das Thema „angestoßen“ – wonach sie wohl glauben, es gehöre nunmehr gänzlich ihnen. Überhaupt hat das Thema „Verkehrsentlastung in Rödermark“ eigentlich erst seit 2020 Relevanz. Was da war? Da haben die FWR das Thema „auf die Tagesordnung gebracht“.
Endlich. Auch stationäre Blitzanlagen sollten andere Parteien nicht schamlos thematisieren, haben dies doch schon 2019 die Freien Wähler getan und somit auch hier das Copyright erworben. Mit einem „alten“ FWR-Antrag, mit dem jetzt andere Wahlkampf machen – eine „Extratour“ in Sachen Themenklau. Skandalös!
„Themenklau“ überschreibt die Wählergruppierung einen Dreispalter über die „Kopie ihrer Programmpunkte“ durch die AfD. Der einzige vernünftige Satz in diesem Text-Riemen ist der letzte: „Die AfD braucht kein Mensch in Rödermark“. Ob dann allerdings irgendein Mensch in Rödermark einen Artikel braucht, der mit all dem FWR-Lamento über angeblich geklaute Kernthemen diese Polit-Pest erst medial hochjazzt, bedürfte einer Begründung. Und wenn sich FWR-Themen so nahtlos in das AfD-Programm einreihen lassen, macht auch das neugierig.
Es gibt kaum zwei Dutzend wirklich wichtige Themen im Kommunalwahlkampf. Und alle Bewerber um die Sitze in der Stadtverordnentenversammlung müssen sich – mit unterschiedlicher Gewichtung – zu allen diesen Themen verhalten. Sich da gegenseitig hinterher zu rufen: Haltet den Dieb! ist hochgradig albern. Und die konservative Koalition aus Schwarz und Grün als eine einzige Partei zu führen, ist es auch.
Dass FWR-Kandidaten das FWR-Wahlprogramm als „durchwegs positiv bewerten“: das überrascht! Weniger überrascht, dass beim Motto „Zuhören und Handeln“ in der Mitte das „Nachdenken“ fehlt – Hinweis auf einen chronischen Mangel und strukturelles Defizit dieser „optimal aufgestellten“ Gruppierung, die stolz auf ihre jüngeren Kandidierenden verweist, diese aber auf aussichtslose Plätze setzt?
Sind so Fragen …
Karl-Heinz Oberfranz, Rödermark